Matzes DR N-Bahn
DR Anlage Kornleben in Spur N

Weitstrecken Gepäckwagen

Umbau eines PikoWeitstreckenwagens zum Gepäckwagen

Im August 2023, als ich mich mit T.David über die Verbesserung der Weitstreckenwagen von Piko ausgetauscht habe, kam mir die Idee einen passenden Gepäckwagen zu bauen, da diese mit den Garnisionszügen auch in die DDR kamen. Das Model sollte kein 100% iges Abbild des Originals werden aber zu den Pikowagen passen. Als Vorlage diente das TT Model Sankt Petersburg 
www.modellbahnshop-remscheid.de/product_info.php
T.David entwickelte die Seitenwände als Äzteile und ich kümmerte mich um die Beschaffung der Decals, wozu ich wieder Herrn Klemm konsultierte der mir schon die Decals für den EDK750 erstellt hat.
Inzwischen ist nichtmal ein halbes Jahr vergangen und der Wagen steht schon auf dem Gleis. 
Nun kurz zum Umbau des Pikowagens:
Die Seitenwände werden zwischen den Türen abgeschliffen /gefräst um später die neuen geäzten Seitenwände aufzukleben.
Unbedingt darauf achten das die Griffstangen an den Türen und die Dachkannte stehen bleiben. Die drei schmalen Fenster wo sich der Servicebereich befindet werden herausgetrennt. Foto T.David

Für das anzeichnen der vier kleinen Fenster unter der Dachkante eine neue Seitenwand auflegen, dabei auch darauf achten dass die Seitenwand gut in den abgeschliffenen/gefrästen Bereich passt, diese sollte mit der alten Gehäusewand eine Fläche bilden, anschließend den Bereich der vier kleinen Fenster im Gehäuse vorsichtig ausfräsen. Foto T.David


Auf dem Dach werden alle Lüfter außer über dem Servicbereich und die Wartungsabdeckung am anderen Ende entfernt. Siehe Foto. Die fünf neuen Lüfter habe ich aus 1,3 und 1,8mm Messingrohr selbst gebaut. Dazu einen Ring von dem größeren Rohr auf das kleinere stecken und von oben verlöten, danach das Ganze in den Dremel spannen und mit einer kleinen Feile nacharbeiten bis die gewünschte Form erreicht ist.
Auch die Tritte unter den Ladetüren können jetzt zusammen gebaut werden und entweder am Wagenrahmen oder an der Innenseite des Gehäuses verbaut werden.




Wenn alles passt können die neuen Seitenwände aufgeklebt werden und nach dem trocknen des Klebers kann schon eine Testrunde im Zugverband auf der Anlage gedreht werden.

Anschließend kann das Gehäuse lackiert werden. Für das Dach habe ich Silbergrau RAL7001 seidenmatt und für die Seiten und Stirnseiten Tamya PS-9 hochglanz verwendet. Beide Farben gibt es als Sprühfarbe. Nach dem austrocknen der Farbe die Seitenwände abkleben zum lackieren der Zierstreifen, diese habe ich mit Emailfarbe von Humbrol Satin 130 und Pinsel lackiert. Die Griffstangen an den Türen habe ich mit der Farbe aus einem silbernen Edding und einem feinen Pinsel nachgezogen.


Die Rahmen der neuen Fenstereinsätze vor dem einkleben in das Gehäuse mit einem silbernen Edding einfärben und nach dem trocknen in das Gehäuse kleben. Foto T.David
Als nächstes werden die Decals aufgebracht, diese habe ich wieder von Steffen Klemm anfertigen lassen.
Hier ein erster Entwurf, die Zuglaufschilder habe ich dann aber nicht mit drucken lassen, da an den Gepäckwagen keine angebracht wurden.



Nach dem anbringen der Decals des Gehäuse komplett mit einer Schicht seidenmatten Klarlack überziehen. Dieser nimmt den Glanz vom Tamya Lack und macht die Decals dauerhaft haltbar.

Nach dem trocknen des Klarlacks die alten Fenster in den Türen wieder einsetzen und die neuen Tenster mit Folie aus einem Gebäudebausatz hinterlegen. Die kleinen Fenster unter der Dachkante habe ich mit Micro Kristal Klear  ausgefüllt.
Zu guter letzt können an den Fenstern noch Gardienen angebracht werden, die werden aus Pergementpapier oder wie es jetzt heißt Transparentpapier angefertigt.

Und so sieht der fertige Wagen jetzt aus




Die Türen an den Stirnseiten wurden verschlossen und die Bleche und Gummiwülste entfernt. Ich habe nur die Puffer wieder am Rahmen angebracht.


Noch kurz zur Inneneinrichtung, diese muss an den neuen Fensterabstand angepasst werden, dazu wird das mittlere Abteil gekürzt, bis die Trennwände nicht mehr im Fenster zu sehen sind.


Und zum Abschluss noch ein Foto zum Farbvergleich Piko zum Umbau, der Umbau ist ein klein wenig dunkler als der Piko, aber auch beim Vorbild gab es teils erhebliche Farbunterschiede in den Grüntönen.



Noch ein Hinweis zum Schluss, es wurden nur vier Sätze der Seitenwände angefertigt, also wird es diesen Wagen nur vier mal geben. Wer sich selbst einen bauen möchte kann sich wegen der Decals gern bei mir melden ich habe noch welche vorrätig.